(mw) Der HCC-Clubabend Ende September im Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz war bestens besucht. In einem kurzweiligen interaktiven Impulsvortrag verriet Dr. Daniel Thiemann von DigiTrain, wie Organisationen ihre Digitalisierung effektiv vorbereiten und wirkungsvoll zusammen mit allen Beteiligten umsetzen können.
Die Stimmen im Vorfeld des Clubabends waren eindeutig: Ja, die vierte industrielle Revolution macht vor keiner Organisation Halt. Der durch die digitale Technik ausgelöste Umbruch erfasst nahezu alle Lebensbereiche. Zugleich aber fehlen meist klare Konzepte, wie der damit verbundene Wandel erfolgreich gestaltet werden kann.
Vor diesem Hintergrund entstand in einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr Universität München und der ESB Business School (Hochschule Reutlingen) das Forschungsprojekt DigiTrain 4.0. Ziel war es, ein wissenschaftlich fundiertes Instrument für die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt zu entwickeln, mit dem die nötigen Transformationsprozesse systematisch und zielgerichtet gestaltet werden können. „Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck“, betonte der promovierte Diplom-Psychologe Daniel Thiemann in seinem Vortrag. Daher sei es wichtig, im Vorfeld im Zusammenspiel aller relevanten Beteiligten das betriebliche Umfeld zu analysieren und realistische Ziele abzustecken, die dann gemeinsam umgesetzt werden.
In Kooperation mit verschiedenen Praxispartnern hat DigiTrain hierfür eine vierstufige Vorgehensweise mit zahlreichen Tools entwickelt. Durch den DIGITALISIERUNGSATLAS können Organisationen zunächst den für sie geltenden allgemeinen Bezugsrahmen für die Digitalisierung mit allen Dimensionen und Zusammenhängen herausarbeiten. Danach wird mit dem DIGITALISIERUNGSINDEX der aktuelle digitale Reifegrad einer Organisation ermittelt. Im DIGITALISIERUNGSKOMPASS werden dann die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele für die Digitalisierung festgelegt, die dann in eine konkrete TRANSFORMATIONSAGENDA differenziert und handfest heruntergebrochen werden.
Das Verfahren und die Instrumente sind auf der Homepage www.digitrain40.de einsehbar und allgemein nutzbar. Allerdings wurde in der Diskussion deutlich, dass der Umgang mit der Systematik durchaus anspruchsvoll sei und einige Erfahrung erfordere. Dennoch würde hiermit endlich ein klarer Rahmen geboten, um Digitalisierung systematisch zu planen und unter Einbindung der Betroffenen wirkungsvoll zu gestalten.
Die Screening-Version des Tätigkeits- und Arbeitsanalyseverfahrens (TAA) ist ein handlungstheoretisch fundiertes arbeitspsychologisches Verfahren zur ökonomischen Ermittlung psychischer Belastungen in der Arbeit. Es wurde langjährig in Forschung und betrieblicher Praxis erprobt. Sie können Herrn Prof. Dr. Glaser und Frau Frau Dr. Strecker am 10. Juni 2021 im Webinar des HCC sehen und hören. Einladung erfolgt später.
Heute möchten wir Sie noch auf ein frisch erschienenes Buch unseres Mitglieds, Frau Prof. Dr. Stephanie Rascher „Teamlead – Führung 4.0“ aufmerksam machen. Frau Prof. Dr. Rascher schreibt: Wir haben hier die Quintessenz eines Forschungsprojekts zur Synergetischen Führung von Teams mit konkreten Praxistipps und Checklisten zusammengefasst.
Das Buch Teamlead – Führung 4.0 von Frau Prof. Dr. Stephanie Rascher können Sie hier bestellen.
Wichtigster Erfolgsfaktor und wichtigste Ressource des Unternehmens sind die Mitarbeiter. Da sind sich alle einig, dennoch wird es in der Unternehmensführung wenig beachtet. Grund ist die Zahlenfixierung des klassischen Managers, die ihm das Verständnis für die "weichen" Faktoren verbaut. Umdenken ist gefragt.